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Übersetzung: Lumina – Lektion 40 (Text 2): Der Mensch und die materiellen Güter

Lektionstext

Homo sine dubio bonis indiget machinali industria1 perfectis,
quae frequenti augetur profectu2 scientiarum et artium technicarum …
Periculum autem pravi consumendarum rerum3 usus
haudquaquam4 obstare debet
aestimationi5 et usui novorum bonorum et opum,
quae in promptu nobis sunt6.
Quin etiam habenda sunt7 tamquam donum Dei.

Ad veram tamen hominis progressionem ut perveniatur,
necesse est, ne illae animi partes neglegantur,
in quibus propria ipsius hominis consistit8 natura,
quem scilicet creavit Deus ad imaginem et similitudinem suam.
Natura corporea9 et spiritalis10 duobus efficitur elementis11:
terra12, qua Deus format corpus hominis,
atque spiritu vitae, quem ei ipse inhalat13.

1 machinalis industria: Industrie
2 profectus, us m.: Fortschritt
3 res consumendae: Konsumgüter
4 haudquaquam: keinesfalls
5 aestimatio, onis f.: Wertschätzung
6 in promptu esse: zur Verfügung stellen
7 habenda sunt: sie müssen betrachtet werden
8 consistere in (m.Abl.): bestehen in
9 corporeus: körperlich
10 spiritalis, e: geistig
11 elementum: Grundstoff
12 terra: Abl.
13 inhalare: einhauchen (vgl. dazu in der Bibel Gen. 1,26 und Gen. 2,7)

Übersetzung

Der Mensch braucht ohne Zweifel die Güter, die von der Industrie gemacht worden sind, welche durch häufige Fortschritte vergrößert wird, der Wissenschaft und der Technik…

Die Gefahr des schlechten Gebrauchs der Konsumgüter hingegen steht keinesfalls entgegen der Wertschätzung und des Gebrauchs der neuen Güter und Mächte, welche zur Verfügung stehen. Ja sogar müssen sie als Geschenk Gottes betrachtet werden.

Es ist notwendig, damit man dennoch zum wahren Fortschritt der Menschheit gelangen kann, dass nicht jene Teile des Verstandes vernachlässigt werden, in denen die eigentliche Natur des Menschen besteht, den Gott selbstverständlich nach seiner Vorstellung und seinem Ebenbild geschaffen hat. Die körperliche und geistige Natur besteht aus zwei Grundstoffen: aus der Erde, aus welcher Gott den Körper des Menschen formt und dazu der Geist des Lebens, welchen er ihm selbst einhaucht.